Jana Cisar arbeitet als unabhängige Filmproduzentin. Sie wurde 1963 in Marianske Lazne (Marienbad) in der Tschechoslowakei geboren und lebt seit 1969 in Deutschland. Nach ihrer Ausbildung in Graphik Design machte sie erste Erfahrungen als Produktionsleiterin am Theater und arbeitete unter anderem mit Robert Wilson, David Byrne, Arie Singer und Anatoli Vassilev zusammen.
1990/91 gründete sie das Filmfestival Salzburger FilmSzene und arbeitete für dctp (eine 1987 von Alexander Kluge gegründete Plattform für unabhängige Anbieter im deutschen Privatfernsehen) an Sendungen über Richard Leacock, David Byrne, den Brothers Quay und Les Blank.
1992 ging sie nach Prag, um für das Internationale Filmfestival Karlovy Vary zu arbeiten. Im gleichen Jahr war sie Mitgründerin der Filmstiftung Czech Film Promotion.
Seit 1995 lebt und arbeitet Jana Cisar in Berlin. Sie ist Absolventin von EAVE, dem europäischen Netzwerk für Produzenten. Seitdem hat sie zahlreiche Filme produziert, wie 2004 den abendfüllenden Dokumentarfilm »Zuhause ist wo ich bin« (internationaler Titel: »Gilaven! Sing!«) über die temperamentvolle Musikerin Ida Kelarova, die sich mit intensiver Leidenschaft um die Belange der Roma in Tschechien und der Slowakei kümmert.
Jana Cisar war Jurymitglied mehrerer Filmfestivals, u.a. dem Finale Plzen (Tschechien), dem Trieste Film Festival (Italien) und dem Filmfestival Cottbus.
2006 gründete sie die Jana Cisar Filmproduktion, eine international unabhängige Filmproduktionsfirma für qualitativ hochwertige Dokumentarfilme. Ihre jüngsten Produktionen sind »Sehnsucht Berlin« und »Das Haus in der Auguststrasse«, ein Film über eine couragierte Frau und das »Beith Ahawah«, ein Berliner Kinderheim für jüdische Kinder in Not. Beate Berger hatte das »Haus der Liebe« 1922 für jüdische Kinder in Not gegründet und es in den frühen 30er Jahren in einer einzigartigen Rettungsaktion nach Israel verlegt. Regie führte Ayelet Bargur.
www.cisarfilm.de