Sehnsucht Berlin - Der Film
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Imre Kertész schreibt Romane, Theaterstücke und Erzählungen, aber auch Musicals und Unterhaltungsstücke. Wegen seiner jüdischen Abstammung wurde Kertész 1944, als 15-jähriger über Auschwitz in das Konzentrationslager Buchenwald verschleppt. Seine Erfahrungen dort beschrieb er in dem »Roman eines Schicksallosen«. Der Roman wurde 2005 von Lajos Koltai verfilmt.
Für sein schriftstellerisches Werk, das die zerbrechliche Erfahrung des Einzelnen gegenüber der barbarischen Willkür der Geschichte behauptet, wurde Imre Kertész 2002 als erster und bislang einziger ungarischer Autor mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.
Kertész erhielt neben dem Literaturnobelpreis noch zahlreiche weitere Preise, darunter 1995 den Brandenburger Literaturpreis, 1997 den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung, 2000 den Herder-Preis und den Welt-Literaturpreis. Darüber hinaus wurde Kertész 2004 mit der Goethe-Medaille ausgezeichnet und erhielt 2006 die Ernst-Reuter-Plakette Berlins. Seit 2005 ist Imre Kertész Ehrendoktor der freien Universität Berlin.
Am 29. Januar 2007 war Kertesz anlässlich des offiziellen Gedenktages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz Gastredner im Deutschen Bundestag. Er las aus seinem Buch »Kaddisch für ein nicht geborenes Kind«. Kertész lebt mit seiner Frau abwechselnd in Berlin und Budapest.

Geboren 9. November 1929 in Budapest (Ungarn)
Wohnort Berlin und Budapest
Beruf Schriftsteller
DAAD-Stipendium 1993